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Titelbeschreibung
Schlichter, Rudolf - 1890 Calw ? München 1955:
Speedy. _. Aquarell, um 1930, über leichter Bleistiftskizze, auf genarbtem Velin, mit Bleistift signiert ?R. Schlichter?. Blattgröße 56:40,2 cm. - Provenienz: Rheinische Privatsammlung. - Bei der Dargestellten ?Speedy? handelt es sich um Schlichters Ehefrau Elfriede Elisabeth Köhler (1902-1975), die er 1929 heiratete. Rudolf Schlichter absolviert von 1904-1906 eine Lehre als Emaille Maler in Pforzheim. Anschließend studiert er von 1907-1910 an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, bis 1916 an der Kunstakademie in Karlsruhe. Er studiert u. a. bei Walter Georgi (1871-1924), Hans Thoma (1839-1924) und Walter Conz (1872-1947) und wird Meisterschüler von Kaspar Ritter (1861-1923) und Wilhelm Trübner (1851-1917). Zum Kriegsdienst eingezogen, dient er ab 1916 als Munitionsfahrer in Frankreich. 1917 erzwingt er durch einen Hungerstreik die Entlassung aus dem Militärdienst. Wieder in Karlsruhe, gründet er mit 6 weiteren Künstlern die ?Gruppe Rih?. 1919 zieht er nach Berlin und schließt sich dort der ?Novembergruppe? sowie der ?Berliner Sezession? an, ferner tritt er in die KPD ein. 1920 nimmt er an der Ersten Internationalen Dada-Messe teil und hat seine erste Einzelausstellung in Berlin. Seinen Lebensunterhalt bestreitet Schlichter mit Buchillustrationen. 1924 wird er Schriftführer der ?Roten Gruppe? und löst sich von der ?Novembergruppe?. Bert Brecht, Alfred Döblin, Oskar Maria Graf, Erich Kästner und Egon Erwin Kisch gehören zu seinem Freundeskreis. 1925 nimmt er mit zwei Werken an der Mannheimer Ausstellung ?Neue Sachlichkeit? teil. Zwei Jahre später verlässt Schlichter seinen bisherigen Wirkungskreis und kehrt zur katholischen Kirche zurück. Nach dem Ende der Dada-Phase wird Schlichter Vertreter des veristischen Flügels der Neuen Sachlichkeit. Die Kunst wird ihm zur Waffe im politischen Kampf gegen Großbürgertum und Militarismus. Darstellungen der Großstadt, Straßenszenen, die Subkultur der intellektuellen Bohème und der Unterwelt, Portraits und Erotisches sind seine bevorzugten Sujets. Eine regimekritische Zeichnung, die Rudolf Schlichter für die katholische Jugendzeitschrift ?Junge Front? fertigt, führt 1934 zum Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste, andere Werke von Schlichter werden beschlagnahmt und in der Ausstellung ?Entartete Kunst? gezeigt. 1939 zieht der Künstler nach München. 1942 verbrennt ein Teil seines Werkes durch einen Bombenangriff. Ein Jahr nach dem Krieg, 1946, beteiligt Rudolf Schlichter sich an der ?1. Deutsche Kunstausstellung? in Dresden, in der er mit seinem surrealistischen Spätwerk an die Öffentlichkeit tritt. In seiner Schrift ?Das Abenteuer der Kunst?, die 1949 im Rowohlt Verlag erscheint, begründet er seine Hinwendung zum Surrealismus.
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